Shitstorm
20. Januar 2011

Ich seh das ja ein bisschen anders als der Herr Vatter. Mir würde nicht im Traum einfallen, die seichte Erregungswelle, die da gerade durch die deutsche Blogosphäre schwappt, in irgendeine Beziehung zu der Ölflut im Golf von Mexico zu setzen. Und mit Zensur hat das nun schon gar nichts zu tun. Dem lieben René wurde ja nicht die Möglichkeit genommen, weiter das Internet vollzuschreiben. Sondern nur die Adresse, unter der er das bisher getan hat. Jetzt hat er eben eine neue. Da kann er sich schön in abgeschmackten Rebellenposen üben.

Die paar Äußerungen, auf die das in solchen Angelegenheiten erwiesenermaßen nicht zimperliche Unternehmen angesprungen ist, und die den Stein erst ins Rollen brachten, zeigen doch vor allem, dass der schöne René genau wusste, mit wem er es zu tun hat. Das Ganze ist wohl doch eher nur „der folgenreiche Fauxpas eines Blogger-Deppen, der zu blöd war, seine Rechnungen zu bezahlen“ (Vatter). Also braucht Herr Nerdcore jetzt nicht rumzuheulen und feixend auf den Shitstorm zu warten, der diese Düsseldorfer Webdesign-was-auch-immer-Bude aus dem Internet spült. An alle, die mitquirlen: Grow a pair, and grow up.

Tatort Internet
24. Oktober 2010

Verlegersohn Konstantin Neven DuMont verlässt den Vorstand. Deutsche Blogger in Extase: Wieder hat die aufrechte Blogosphäre (mit einigen rühmlichen Ausnahmen), allen voran ihr Leitwolf und seine Fanboys, einen von denen zur Strecke gebracht. Sixtus gratuliert Niggemeier zu seinem Hit Piece: „Herr @niggi hat eine neue Kerbe in seinem Revolver“. Und diese Herren nennen sich Journalist.

Offenbar hat der Verlegersohn oder jemand, der seinen Computer benutzt hat, unter ziemlich vielen verschiedenen Pseudonymen bei Niggemeier extrem herumgetrollt. Dem Hausherr des Blogs war aufgefallen, dass die verschiedenen Kommentatoren eine IP- und E-Mail-Adresse teilen.

Sollte das tatsächlich Neven DuMont gewesen sein, ist das sicher bemerkenswert. Aber es ist nicht, wie Niggemeier behauptet, von öffentlichem Interesse – auch wenn Niggemeier nachlegt und den Investigativen mimt. Es gibt daher keine Rechtfertigung, diese Erkenntnisse aus vertraulichen Daten pedantisch aufzuarbeiten und zu veröffentlichen. Trolle werden gelöscht, nicht geoutet.

Wer hier zwischen den Zeilen und auch draüber gelesen hat, wird ahnen, dass ich kein Niggi-Fanboy bin. Ich halte ihn für einen selbstgerechten Gutmenschen. Jahrelang ereifert er sich über den Boulevard, dass dort mutmaßliche Täter am Fließband geoutet werden. Jetzt ist der „Tatort Internet“ sein Blog, und da heißt es dann: An die Wand mit dem Troll.

Sociopaths
30. August 2009

Das nur noch dazu. Thanks to Keith Campbell’s Narcissism Blog.

Delusions of Grandeur
15. August 2009

narzissmus

Diese Bloggerin, die sich in dem peinlichen Werbespot mit einem geliehenen Baby singend auf der Picknickdecke räkelt, hat keine Lust mehr. Sie zieht sich aus der virtuellen Welt zurück in ihren ganz realen Schmollwinkel. Das ist ihr gutes Recht. Sie zeigt dabei aber auch Symptome einer Grundstörung, unter der mindestens zwei Drittel der sogenannten Blogosphäre leiden. (mehr …)

Cry me a Rivva
5. Mai 2009

Rivva also, dieser Blogosphären-Aggregator oder was auch immer, wird von seinem Schöpfer leise eingeschläfert. Woran das wohl liegt? Das verrät Herr Westphal nicht. Er wird schon seine Gründe haben.

Vielleicht war es ja diese Erkenntnis: Rivva war Web 1.5. Der Auftrieb für die nächste Sau. Ein Durchlauferhitzer für die immer gleiche Blogsuppe. Nur ein weiteres Social Spielzeug zur Selbstbefriedigung bundesdeutscher B-Blogger. Zur mehrfachen Bestätigung der ohnehin geteilten Meinungen. Eine hohle Echo-Chamber für in Stein gemeißelte Gewissheiten.

Rivva war also eigentlich sowas wie die SPD.